Vom Mündungsfels zur Quelle im Eis: Walter Mair präsentiert Buch „Am Iseltrail“

Mit Unterstützung des Tourismusverbandes Osttirol hat Walter Mair ein Büchlein geschaffen, das alle begleiten soll, die den „Iseltrail“ von Lienz bis zum Umbalkees erwandern möchten.

Walter Mair gilt als Osttirolkenner und Bergsteiger seit frühester Jugend. Ab seinem 23. Lebensjahr hat er als Jugendführer der Alpenvereins-Sektion Lienz in unzähligen Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für die Bergwelt geweckt und war 24 Jahre lang Sektions-Vorsitzender.

Als Buchautor und Fotograf sowie mit zahlreichen Dia-Vorträgen hat der Lienzer seinen Heimatbezirk jahrzehntelang weitum bekannt gemacht. „Mit meiner neuen Publikation möchte ich den Iseltrail und damit einen besonders schönen Teil Osttirols vielen Menschen näherbringen“, so Walter Mair, der das Wanderbuch „Am Iseltrail – Vom Mündungsfels zur Quelle im Eis“ am Mittwoch, 15. Mai, gemeinsam mit Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes Osttirol, den heimischen Medien vorstellte.

 

 

„2017 haben wir das Projekt Iseltrail gemeinsam mit der Firma Revital, Naturfotograf Matthias Schickhofer und den beteiligten Bürgermeistern gestartet. Der Weitwanderweg mit seinen fünf Etappen, der 73,7 km entlang des Gletscherflusses von Lienz bis zum Ursprung am Fuße der Dreiherrnspitze führt, ist längst zum Erfolgs- und Vorzeigeprojekt geworden, und wir freuen uns, dass wir nun auch einen Wanderführer anbieten können, der von keinem Geringeren als Walter Mair – unserem Osttiroler ,Wanderpapst‘ – erstellt wurde“, freute sich der Tourismus-Obmann.

 

Gemeinsam mit Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes Osttirol, stellte Walter Mair das neue Iseltrail-Wanderbuch vor.

 

„Vor rund 65 Jahren bestieg ich erstmals die Rötspitze, und wir standen vor dieser eindrucksvollen Gletscherpracht. Die Zeit ist am Umbalkees und an mir nicht spurlos vorübergegangen. Die Gletscher haben viel an Glanz und Eis verloren, und ich werde es auf die Rötspitze wohl nicht mehr schaffen. Als ich am 8. August 2023 am haushohen Gletschertor stand, war es brüchig und einsturzgefährdet – ein Betreten daher nicht ratsam. Drei Wochen später, als ich wieder zum Umbalkees wanderte, war das Gletschertor bereits eingestürzt. Schätzungsweise sind es jährlich 50 Schritte mehr, die ich zurücklegen muss, um an den Fuß des Gletschers zu gelangen“, erzählte Walter Mair eindrucksvoll.

 

 

Der Buchautor bezeichnete sich als „begeisterten Iseltrailgeher“. „Am Iseltrail unterwegs kann man nicht nur die Naturschönheiten genießen, sondern auch die landschaftlichen Veränderungen und die verschiedenen Stadien des Gletscherflusses entdecken. Im vorderen Iseltal präsentiert sich die Isel eher ruhig und flach, der Feldner Katarakt im südlichen Matrei ist der erste ungestüme Abschnitt, und im Virgental kann man zahlreiche wilde Schluchten bewundern. Noch vor der Islitzeralm bietet eine Aussichtsplattform den Blick auf die Strödener Katarakte – ein Brausen und Stäuben im schmalen Schluchtbett. Die Umbalfälle in weiterer Folge sind der absolute Höhepunkt dieses außergewöhnlichen Wanderweges, dessen Ende eine eindrucksvolle Metallpyramide markiert.“

 

 

Walter Mair erzählte, dass er auch mit seinen Enkelkindern Linda und Louis gerne am Iseltrail unterwegs ist. „Ihnen möchte ich mein Iseltrail-Wanderbuch widmen. Der Iseltrail ist aus Ideen und Taten kreativer Persönlichkeiten geboren und ein mit Liebe und Verständnis geschaffenes Werk von bleibendem Wert. Ich möchte mich bei allen bedanken, die zum Entstehen des Iseltrails und auch meines Buches beigetragen haben“, sagte der Autor abschließend.

„Wir sind sehr froh, dass wir allen Iseltrail-Fans nun auch einen wunderschönen und informativen Wanderführer von Walter Mair zur Verfügung stellen können. Erhältlich ist das Buch gegen einen Unkostenbeitrag bei allen Info-Stellen des Tourismusverbandes Osttirol. Enthalten ist es auch im Iseltrail-Starterpaket, das eine Trinkflasche, ein Funktionsshirt und den Stempelpass umfasst“, informierte Franz Theurl.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger, Ramona Waldner, Martin Lugger, Ingemar Wibmer

15. Mai 2024 um