Matrei i.O.: Sonderausstellung „Isel“ im Nationalparkhaus eröffnet

Die Schau zeigt die naturkundlichen, flussbaulichen, kulturellen und historischen Aspekte des Gletscherflusses Isel. Auch seine Funktion als Erholungs- und Freizeitraum wird vorgestellt.

Der Nationalpark Hohe Tauern Tirol lud am Mittwoch, 26. Juni, zum Sommer-Opening in das Nationalparkhaus Matrei, im Rahmen dessen auch die neue Sonderausstellung „Die Isel – Osttirols mächtiger Gletscherfluss“ eröffnet wurde.

Zuvor hatte die 65. Arbeitssitzung des Tiroler Nationalparkkuratoriums stattgefunden. „Das Nationalparkkuratorium mit 13 Mitgliedern wurde heute für die nächsten fünf Jahre neu bestellt. Mit dem Matreier Bürgermeister Raimund Steiner und Simon Staller als Vertreter der bäuerlichen Grundeigentümer haben wir zwei neue Mitglieder in unseren Reihen. Beschlossen haben wir heute unter anderem auch 190.000 Euro an Fördergeldern. Geplant ist auch eine Auszeichnung für besondere Almhirtinnen und Almhirten“, berichtete Vorsitzender LR René Zumtobel.

Beschlossen wurde auch der Jahresvoranschlag 2025 mit rund 3 Mio. Euro an Ausgaben. „Wir treffen vorbereitende Maßnahmen in Zusammenhang mit den Herausforderungen des Klimawandels. Die Alpinen Vereine und der Tourismusverband werden finanziell unterstützt. Das betrifft insbesondere die Bereiche Wege und Schutzhütten, aber auch die Almen. Einige Parkplätze im Nationalpark werden neu ausgestaltet, und das Ensemble rund um die Nikolauskirche in Matrei wird revitalisiert, um nur einige Vorhaben zu nennen“, so Nationalpark-Direktor Hermann Stotter.

Florian Jurgeit stellte die neue Sonderausstellung vor. „Die Isel ist einer der letzten großen alpinen Wildflüsse Mitteleuropas, entspringt am Umbalkees im Nationalpark und verbindet diesen mit der Bezirkshauptstadt Lienz. In der Ausstellung thematisieren wir ökologische Aspekte genauso wie hydrologische. Aufgrund ihres ökologischen Stellenwertes ist die Isel Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura2000. Wir beleuchten auch historische Themen und gehen auf die Naturschutzgeschichte ein. In den letzten Jahren wurden durch verschiedene Maßnahmen – wie Flussaufweitungen – neue Erholungslandschaften an der Isel geschaffen. Die Vielfalt an Höhenstufen und Lebensräumen sowie die Dynamik als Fluss machen die Isel auch zu einem beliebten Erholungs- und Freizeitraum. Der Iseltrail, durch den man den Gletscherfluss vom Ursprung am Umbalkees bis zur Mündung in die Drau bei Lienz erkunden kann, ist zum Erfolgsprojekt geworden.“

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

27. Juni 2024 um